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Von SEO zu strukturierten Fakten: Wie Verlage auf die KI-Krise reagieren

Von SEO zu strukturierten Fakten: Wie Verlage auf die KI-Krise reagieren

Good Morning from San Francisco,

KI-Suche zerstört das Geschäftsmodell der Verlage. Google und ChatGPT beantworten Fragen direkt. Nutzer klicken nicht mehr auf News-Links. Business Insider feuerte 21 Prozent der Belegschaft. HuffPost verlor die Hälfte seines Suchtraffics.

Zwei Jahrzehnte funktionierte die Partnerschaft. Verlage lieferten Content, Google schickte Traffic zurück. Diese Ära endet jetzt.

Einige Firmen passen sich an. FlashDocs optimierte Content für KI-Antworten und wurde zur Top-Empfehlung bei ChatGPT-Anfragen. Alte SEO-Tricks versagen. KI bevorzugt strukturierte Fakten statt Clickbait.

Stay curious,

Marcus Schuler


Das Ende der Link-Ökonomie: Google und ChatGPT entziehen Medienhäusern den Traffic

Googles KI-Features haben den Website-Traffic von Verlagen um über 50 Prozent gekappt. Business Insider strich 21 Prozent der Belegschaft. HuffPost verlor die Hälfte ihres Suchtraffics. The Washington Post erlebt denselben Absturz.

Die Ursache ist simpel. KI beantwortet Fragen direkt. Nutzer klicken nicht mehr auf Links zu Nachrichtenseiten. Google und ChatGPT zeigen die Antworten sofort an. Die Websites, die den Content erstellt haben, gehen leer aus.

Zwei Jahrzehnte lang funktionierte das System. Verlage produzierten Inhalte für Suchmaschinen. Google schickte Traffic zurück. Beide Seiten profitierten. Diese Partnerschaft bricht zusammen.

Verlage reagieren unterschiedlich. Die New York Times verklagt OpenAI und schließt gleichzeitig Lizenzdeals ab. Time Magazine reduzierte seine Abhängigkeit von Web-Traffic auf 15 Prozent der Einnahmen. CEO Jessica Sibley setzt auf B2B-Partnerschaften und Events statt Klicks.

Manche Firmen nutzen die Chance. FlashDocs wurde durch "Generative Engine Optimization" zur Top-KI-Empfehlung in ihrer Kategorie. Sie strukturierten Content um, um KI-Fragen direkt zu beantworten. Wenn Kunden ChatGPT nach Slide-Tools fragen, erscheint FlashDocs zuerst.

Die alten SEO-Tricks funktionieren nicht mehr. Keyword-Stuffing und Clickbait versagen bei KI-Systemen. Sie bevorzugen faktische, gut strukturierte Informationen. Marketing-Sprache macht sie misstrauisch.

Warum das wichtig ist:

  • Verlage müssen sich sofort anpassen oder zusehen, wie ihr Traffic komplett verschwindet
  • Firmen, die KI-Optimierung früh meistern, sichern sich massive Vorteile gegenüber zögernden Konkurrenten

Read on, my dear:


KI Photo des Tages

Credit: Ideogram

Prompt:
Photograph of a man in a dark gray business suit
sitting upright in a small, textured white boat shaped like a folded origami paper vessel, floating on calm blue ocean water. The artist's initials "PJ" is signed at the bottom in small letters. He holds a black leather briefcase in his lap and gazes into the distance with a calm, composed expression. The sky is bright and mostly clear, with soft white clouds scattered across the horizon. The crisp edges of the boat and its unique crystalline surface contrast sharply with the smooth ripples of the sea. Reflections shimmer on the water’s surface, enhancing the surreal presence of a formally dressed office worker adrift in a delicate, minimalist vessel. ,photo,surreal,conceptual art,hyper-realistic,business,portrait photography

Meta-Konzern: Wenn "crushing it" zur teuersten Lüge der Tech-Geschichte wird

Mark Zuckerberg behauptete monatelang, Metas KI würde "alles zermalmen". Die Zahlen sagten etwas anderes (räusper). Jetzt investiert er über 10 Milliarden Dollar in Scale AI und wirbt dessen CEO Alexandr Wang für ein neues "Superintelligenz"-Labor ab.

Das ist keine Expansion. Wir nennen es Schadensbegrenzung.

Meta verlor 11 der 14 ursprünglichen Llama-Forscher an Konkurrenten. Nur drei blieben. Das Llama-4-Modell enttäuschte alle Beteiligten. Das ehrgeizige "Behemoth"-Projekt wurde auf Ende 2025 verschoben.

Zuckerberg reagierte vorhersagbar. Er rekrutiert persönlich 50 Forscher mit neunstelligen Gehältern. Er lädt sie zu Abendessen in seine Häuser am Lake Tahoe und in Palo Alto ein. Er ordnete sogar die Büromöbel neu an, damit neue Mitarbeiter neben ihm sitzen.

Scale AI reinigt und etikettiert Datensätze für KI-Training. Meta zahlt nicht nur für Technologie. Es kauft Talent, das es anders nicht bekommen konnte.

Eine Urheberrechtsklage wegen raubkopierter Bücher bedroht Metas gesamte Datenstrategie. Richter Vince Chhabria zweifelt daran, dass Metas Vorgehen als "faire Nutzung" durchgeht.

Warum das wichtig ist:

  • Metas öffentliche KI-Erfolgsgeschichte war größtenteils Fiktion - das Unternehmen zahlt jetzt Milliarden, um Probleme zu lösen, die es angeblich nicht gab.
  • Der KI-Talentmarkt ist so umkämpft geworden, dass Meta eine ganze Firma kauft, um an 50 Leute heranzukommen - ein neuer Rekord für Verzweiflungspreise in der Tech-Branche.

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🛠️ KI-Werkzeugkasten

Content-Optimierung mit MarketMuse

Wie funktioniert MarketMuse?

  • Gehe zu MarketMuse.com und erstelle ein Konto. Wähle einen Plan, der zu deinen Bedürfnissen passt.
  • Nach dem Einloggen siehst du dein Dashboard mit beliebten Workflows wie "Konkurrenten analysieren", "Themen recherchieren" und "Optimieren".
  • Um ein Thema zu recherchieren, klicke auf "Themen recherchieren", um frische Content-Ideen für deine Nische zu entdecken.
  • Für Content-Optimierung wähle "Optimieren" aus der linken Seitenleiste.
  • Kopiere und füge das Hauptthema, den Titel und den Inhalt deines Artikels in die entsprechenden Bereiche ein.
  • MarketMuse gibt dir eine Content-Bewertung, die zeigt, wie gut dein Content optimiert ist.
  • Prüfe die Liste verwandter Themen und Keywords, um zu sehen, was in deinem Content fehlt.
  • Füge Absätze hinzu, die fehlende Themen aus der Keyword-Liste abdecken, um deine Bewertung zu verbessern.
  • Versuche die empfohlene Wortanzahl zu erreichen, die MarketMuse vorschlägt.

Beispielaufgabe: Gib deinen Blogpost über "E-Mail-Marketing-Tipps" ein und MarketMuse zeigt dir, dass Themen wie Automatisierung, Segmentierung und Analytics fehlen.

  • Es analysiert deinen Content gegen Konkurrenten und schlägt Verbesserungen vor, die dir helfen, besser zu ranken.
  • Du kannst es nutzen, um Content-Briefs zu erstellen, Content-Lücken zu finden und bestehende Seiten für bessere Suchmaschinen-Rankings zu optimieren.

KI & Tech News

Social-Media-Verbot für unter 15-Jährige: Frankreich will vorangehen, wenn EU nicht handelt

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kündigte nach einem Messerangriff eines 14-Jährigen auf eine Schulmitarbeiterin ein Social-Media-Verbot für unter 15-Jährige an. Falls die EU nicht binnen weniger Monate handelt, will Frankreich im Alleingang vorangehen.

Google bietet Abfindungen in der Suche-Abteilung an

Google startet ein "freiwilliges Ausstiegsprogramm" für US-Mitarbeiter in der Search-Organisation sowie in Marketing, Forschung und Engineering. Das Unternehmen bietet mindestens 14 Wochen Gehalt für Angestellte, die sich nicht mit der Strategie identifizieren oder Schwierigkeiten haben, die Erwartungen zu erfüllen.

Mistral startet Reasoning-KI-Modelle

Das französische KI-Labor Mistral veröffentlicht seine ersten Reasoning-Modelle Magistral Small und Medium, die Probleme schrittweise durchdenken sollen. In Tests schneiden beide schlechter ab als Googles Gemini 2.5 Pro und Anthropics Claude Opus 4, sind aber zehnmal schneller.

GitLab verfehlt Umsatzprognose – Aktie stürzt ab

GitLab steigerte seinen Quartalsumsatz um 27 Prozent auf 214,5 Millionen Dollar und übertraf die Gewinnerwartungen, doch die Jahresprognose für den Umsatz blieb unverändert und lag knapp unter den Analystenschätzungen. Die Aktie des DevOps-Unternehmens fiel daraufhin um über 11 Prozent im nachbörslichen Handel.

Altman rechnet KI-Energiekosten klein

OpenAI-Chef Sam Altman behauptet, eine durchschnittliche ChatGPT-Anfrage verbrauche nur 0,34 Wattstunden Energie und etwa einen Fünfzehntel Teelöffel Wasser. Die Zahlen kommen zu einem Zeitpunkt, da Forscher prognostizieren, dass KI bis Jahresende mehr Strom verbrauchen könnte als Bitcoin-Mining.

Altman verkündet "sanfte Singularität" – KI überholt Menschen bereits

Sam Altman behauptet, die KI-Singularität habe bereits begonnen und ChatGPT sei "mächtiger als jeder Mensch, der je gelebt hat". Der OpenAI-Chef prognostiziert für die 2030er Jahre eine Welt mit billiger Superintelligenz und Robotern, die andere Roboter bauen können.

Über eine Million Nutzer haben jetzt Alexa Plus

Über eine Million Menschen haben Zugang zu Alexa Plus - dem neuen KI-gestützten Sprachassistenten von Amazon für 19,99 Dollar monatlich. Der langsame Rollout liegt an Problemen mit der Smart-Home-Steuerung und fehlenden Funktionen, die erst in den kommenden Monaten verfügbar werden.

Apple erklärt das Siri-Debakel bei der WWDC

Apple-Manager Craig Federighi gibt zu: Die erste Siri-Architektur war nicht gut genug und erfüllte nicht die Apple-Standards. Das Unternehmen arbeitet jetzt an einer komplett neuen Version 2, will aber keine Termine mehr versprechen, bevor die Qualität stimmt.


o3-pro von OpenAI: Neues KI-Modell braucht Minuten für simple Antworten

OpenAI bringt heute o3-pro auf den Markt. Das neue KI-Modell denkt länger nach als seine Vorgänger und soll zuverlässigere Antworten liefern. Pro- und Team-Nutzer von ChatGPT können es ab sofort nutzen.

o3-pro schlägt in Tests alle anderen Reasoning-Modelle. Es übertrifft Googles Gemini 2.5 Pro bei Mathe-Tests und Anthropics Claude 4 Opus bei wissenschaftlichen Aufgaben. Experten bewerten es in allen Kategorien besser als das Standard-o3-Modell – besonders in Wissenschaft, Programmierung und Business.

Das Modell kann Web-Suchen durchführen, Dateien analysieren und Python-Code ausführen. Diese Tools machen es vielseitiger, aber auch deutlich langsamer. Nutzer warten zwei bis drei Minuten auf Antworten zu simplen Fragen wie "Hallo". Ein Test kostete 80 Dollar für die Tokens einer Begrüßung.

Der Preis schreckt ab: 20 Dollar pro Million Eingabe-Token, 80 Dollar für Ausgaben. Das ist zehnmal teurer als das Basis-o3-Modell. Dazu kommen technische Probleme: Temporäre Chats sind deaktiviert, Bilder kann es nicht erstellen, und Canvas-Features fehlen.

Early-Access-Nutzer zeigen sich beeindruckt. Das Modell erstelle detaillierte Pläne und wähle Tools gezielter aus. Es verstehe seinen Arbeitsbereich besser und frage nach, statt zu raten.

Warum das wichtig ist:

  • OpenAI setzt auf spezialisierte Modelle statt Alleskönner – schnelle für den Alltag, teure für komplexe Aufgaben
  • Der Preis-Leistungs-Kampf bei KI-Modellen verschärft sich: Wer zahlt 240 Dollar pro Stunde für bessere Antworten?

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🚀 KI Profile: Die Unternehmen von Morgen


Poolside AI: Code-Schreiber mit Milliarden-Bewertung

Poolside baut KI-Assistenten, die Software-Code schreiben – und sammelte 626 Millionen Dollar ein, bevor überhaupt ein Produkt existierte. Das Pariser Startup will GitHub Copilot herausfordern und verspricht Unternehmen maßgeschneiderte Code-KI mit militärischer Sicherheit. 🚀

1. Gründer

  • Jason Warner (ex-GitHub CTO) und Eiso Kant (Serial Entrepreneur)
  • Gegründet 2023, ~100 Mitarbeiter
  • Hauptsitz Paris, Operations in USA/Europa
  • Mission: AGI durch Software-Entwicklung erreichen

2. Produkt

  • "Malibu" Foundation Model + "Point" Autocompletion-KI
  • Kernstärken: Enterprise-Security, On-Premise-Deployment, Explainable AI
  • Features: Code-Generation, Debugging, Custom-Training auf Firmen-Code
  • Reinforcement Learning from Code Execution Feedback (RLCEF) – KI lernt durch eigenes Programmieren

3. Konkurrenz

  • Hauptrivale: GitHub Copilot (1,8 Mio. User, Microsoft-Power)
  • Startup-Konkurrenten: Magic AI ($320M), Codeium ($150M), Cognition ($175M)
  • Big Tech: Amazon CodeWhisperer, Google Cloud AI, IBM
  • Poolside-Vorteil: Enterprise-Focus, eigene Models, AWS-Partnership

4. Finanzierung

  • Seed: $126M (2023) – Xavier Niel, Bpifrance, New Wave
  • Series B: $500M (2024) – Bain Capital Ventures, Nvidia, eBay Ventures
  • Bewertung: $3 Milliarden (vor Produktlaunch!) 💰
  • 10.000 Nvidia GPUs für Model-Training

5. Zukunft ⭐⭐⭐⭐⭐ Poolside sitzt auf einem Goldschatz aus Kapital und Tech-Talent in einem explodierenden Markt. Die Enterprise-Strategie trifft den Nerv sicherheitsbewusster Großkunden. Risiko: Hype ohne Substanz – aber Warner kennt das Copilot-Geschäft von innen. 🎯