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Musk sammelt 9,3 Milliarden – trotz Milliardenverlusten und Umweltklage gegen xAI

Musk sammelt 9,3 Milliarden – trotz Milliardenverlusten und Umweltklage gegen xAI

Good Morning from San Francisco,

Musk sammelt 9,3 Milliarden für seine Geld-Verbrennungsmaschine. xAI verschlingt monatlich eine Milliarde Dollar.

Das Unternehmen plant 2025 Ausgaben von 13 Milliarden. Erwartet werden 500 Millionen Umsatz. Diese Rechnung kennt nur einen Gewinner: die Konkurrenz.

Derweil verklagt die Bürgerrechtsorganisation NAACP xAI wegen Luftverschmutzung. Das Memphis-Rechenzentrum feuert 35 Gasturbinen ab. Genehmigt sind aber nur 15. Die Turbinen blasen Giftstoffe direkt in ein Wohngebiet.

Milliarden verbrennen war noch nie so teuer.

Stay curious,

Marcus Schuler

PS: Wegen Feiertagen in den USA und Deutschland gibt es die nächste filtr.de Ausgabe erst wieder am kommenden Montag, dem 23. Juni.


xAI verbrennt eine Milliarde pro Monat - Investoren zahlen trotzdem

Elon Musks KI-Firma xAI verbrennt jeden Monat eine Milliarde Dollar. Trotzdem sammelt das Unternehmen gerade 9,3 Milliarden Dollar ein. Die Rechnung ist einfach: 4,3 Milliarden frisches Eigenkapital plus 5 Milliarden Schulden.

Von den 14 Milliarden Dollar, die xAI seit 2023 aufgebracht hat, waren Ende März nur noch 4 Milliarden übrig. Das Geld fließt in Rechenzentren und spezialisierte Chips für den Grok-Chatbot. Die Ausgaben explodieren schneller als die Einnahmen. 2025 will xAI 13 Milliarden Dollar ausgeben, erwartet aber nur 500 Millionen Dollar Umsatz.

Der Unternehmenswert stieg dennoch von 51 auf 80 Milliarden Dollar. Profitabel wird xAI erst 2027. Zum Vergleich: OpenAI erwartet 12,7 Milliarden Dollar Umsatz in diesem Jahr.

Doch xAI kämpft nicht nur an der Finanzfront. Die Bürgerrechtsorganisation NAACP klagt wegen Luftverschmutzung am Memphis-Standort. Das Unternehmen betreibt 35 Gasturbinen ohne Genehmigung - beantragt hat es nur 15. Die Turbinen stoßen Stickoxide und Formaldehyd aus, direkt neben einem Wohngebiet, in dem überwiegend Afro-Amerikaner leben.

Memphis hat bereits eine "F"-Bewertung für Ozonbelastung. Die Nachbarschaft Boxtown, 1860 von befreiten Sklaven gegründet, trägt ein vierfach erhöhtes Krebsrisiko. Trotzdem verspricht Bürgermeister Paul Young 12 Millionen Dollar Steuereinnahmen im ersten Jahr.

Musks Streit mit Donald Trump störte Investoren zunächst. Morgan Stanley musste die Konditionen nachbessern. Heute läuft die Frist für Zusagen ab. Das Geld fließt trotzdem - auch ohne Steuervorteile.

Warum das wichtig ist:

  • KI-Firmen verbrennen Kapital schneller als sie es verdienen - selbst Musks Status als reichster Mann der Welt schützt nicht vor finanziellen Engpässen.
  • Umweltprobleme bedrohen benachteiligte Gemeinden, während Tech-Konzerne Milliarden für Rechenzentren ausgeben - ein Konflikt zwischen digitalem Fortschritt und Umweltgerechtigkeit.

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KI Image des Tages

Credit: midjourney
Prompt:
A square, slightly sun-faded Polaroid dated summer 1980 shows a young Black mother standing beside a sky-blue 1980s station wagon parked on a narrow rural road lined with trees. She wears pale scrubs and holds the car keys in one hand, smiling softly. In front of the car, three children pose playfully: a lanky teenage boy with a football tucked under one arm, a quiet girl holding a library book close to her chest, and a little boy crouched down near the front bumper, adjusting a small G.I. Joe action figure on the hood. The vehicle behind them has clean sky-blue paint, shiny chrome trim, and visible license plate numbers. The background is dappled with filtered sunlight through cypress trees. The image has no tint natural film tone only, slightly wrinkled around the corners.

Gemini 2.5 verlässt das Labor

Google stellt seine mächtigsten KI-Modelle scharf. Gemini 2.5 Pro und Flash wechseln von der Testphase in den Produktivbetrieb. Gleichzeitig bringt Google mit Flash-Lite ein Schnäppchen-Modell auf den Markt.

Die Botschaft ist klar: Google will OpenAI den Unternehmensmarkt streitig machen. Nach Monaten des Testens erklärt der Konzern seine Flaggschiff-Modelle für bereit. Unternehmen können sie jetzt in kritischen Anwendungen einsetzen.

Flash-Lite kostet nur 10 Cent pro Million Eingabe-Token. Das ist ein Zehntel des Preises von Gemini 2.5 Pro. Google zielt damit auf preissensible Kunden ab, die große Mengen verarbeiten müssen.

Der "Thinking"-Modus macht den Unterschied. Die Modelle können länger über Probleme nachdenken, bevor sie antworten. Entwickler steuern, wie viel Rechenzeit das Modell investiert. Komplexe Aufgaben bekommen mehr Zeit, einfache Anfragen werden schnell abgearbeitet.

Erste Großkunden nutzen die Modelle bereits. Snap setzt Gemini 2.5 Pro für AR-Brillen ein. SmartBear wandelt Testskripte automatisch um. Ein Gesundheitsunternehmen extrahiert Vitaldaten aus Patientenakten.

Google ändert auch die Preise. Flash wird bei der Eingabe teurer (30 statt 15 Cent), bei der Ausgabe günstiger (2,50 statt 3,50 Dollar). Die verwirrende Unterscheidung zwischen "Thinking"- und Normal-Modus fällt weg.

Der Million-Token-Kontext ermöglicht neue Anwendungen. Die Modelle können ganze Codebasen oder lange Dokumente in einem Durchgang analysieren. Das schafft die Konkurrenz nicht.

Warum das wichtig ist:

  • Google wechselt von defensiv zu offensiv – der KI-Krieg wird härter
  • Drei Modelle für verschiedene Budgets machen Enterprise-KI massentauglich

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🛠️ KI-Werkzeugkasten

Was ist Upscale.media?

Upscale.media ist ein kostenloses KI-Tool zum Vergrößern und Verbessern von Bildern. Es macht aus pixeligen Fotos gestochen scharfe Bilder. Bis zu 4-fach größer.

Schritt-für-Schritt Anleitung

1. Website öffnen

2. Bild hochladen

  • Klicke auf "Upload Image" oder ziehe dein Bild in den Browser
  • Unterstützte Formate: PNG, JPEG, JPG, WebP, HEIC
  • Maximale Dateigröße beachten

3. Vergrößerung wählen

  • Wähle den gewünschten Vergrößerungsfaktor
  • Optionen: 2x, 3x oder 4x
  • Die KI berechnet automatisch

4. Download starten

  • Warte bis die Verarbeitung abgeschlossen ist
  • Lade das verbesserte Bild herunter
  • Fertig!

Hauptfunktionen

Bildverbesserung: Entfernt JPEG-Artefakte und Pixelierung

Bulk-Verarbeitung: Mehrere Bilder gleichzeitig bearbeiten

Kostenlos: Keine versteckten Kosten

Schnell: Verarbeitung in Sekunden

Tipps für beste Ergebnisse

  • Verwende Originalbilder in bester Qualität
  • Vermeide bereits stark komprimierte Bilder
  • Teste verschiedene Vergrößerungsfaktoren
  • Bei sehr großen Bildern kann die Verarbeitung länger dauern

Häufige Anwendungen

  • Alte Fotos restaurieren
  • Screenshots für Präsentationen verbessern
  • Produktbilder für Online-Shops optimieren
  • Social Media Bilder schärfen

Das war's! Einfacher geht's nicht.


KI & Tech News


Iran kappt Internet nach Angriffen

Iran schaltete am Dienstag sein Internet fast vollständig ab. Die Regierung reagierte damit auf israelische Bombenangriffe und Cyberattacken, wie eine Regierungssprecherin mitteilte.

KI-Crawler geben bei Tempo-Problemen auf

ChatGPT bricht Verbindungen zu langsamen Websites mit HTTP 499-Fehlern ab. Fünf Prozent aller Anfragen scheitern, weil Seiten nicht schnell genug antworten - und verlieren damit Zitate in KI-Suchergebnissen.

Zuckerberg jagt OpenAI-Talente

Meta bietet OpenAI-Mitarbeitern Vergütungspakete von über 100 Millionen Dollar. Sam Altman bestätigt die Abwerbeversuche, sagt aber, dass bisher keiner der besten Leute gewechselt ist.

KI-Nutzer zeigen weniger neuronale Verbindungen

MIT-Forscher überwachten 54 Studenten beim Schreiben und fanden schwächere Gehirnaktivität bei ChatGPT-Nutzern. 83 Prozent konnten sich nicht an ihre eigenen Texte erinnern, während unabhängige Schreiber akkurat zitierten.

Gemini analysiert jetzt Videos

Die Gemini-App kann jetzt Videos analysieren und Fragen dazu beantworten. Nutzer laden Videos über das Plus-Menü hoch und fragen nach Details - etwa welche Uhrzeit auf einem Display zu sehen ist.

Substack sammelt Geld nach Trump-Hype

Substack verhandelt über neue Finanzierung zwischen 50 und 100 Millionen Dollar. Die Plattform profitiert von explodierten App-Downloads und neuen Politik-Newslettern seit Trumps Wiederwahl.


MiniMax beweist: KI-Modelle brauchen keine Millionenbudgets

Das chinesische Startup MiniMax hat sein neues KI-Modell M1 für nur 534.700 Dollar trainiert. Zum Vergleich: DeepSeek gab 5-6 Millionen aus, OpenAI über 100 Millionen für GPT-4.

M1 schlägt DeepSeek trotzdem. Das Modell verarbeitet eine Million Token gleichzeitig - achtmal mehr als die Konkurrenz. Das entspricht mehreren Büchern auf einmal.

Die Zahlen sprechen für sich: 86% bei Mathematik-Wettbewerben, 65% bei Programmier-Tests. M1 braucht dabei nur 25% der Rechenleistung von DeepSeek R1.

MiniMax nutzte 512 Nvidia H800-GPUs. Die Mietkosten deckten das komplette Training ab. Ein cleverer Schachzug: statt endlos zu mieten, optimierten sie den Prozess.

Das Geheimnis liegt im CISPO-Algorithmus. Statt Token-Updates beschneidet er Gewichtungen beim Reinforcement Learning. Klingt technisch, spart aber Millionen.

Die Apache 2.0-Lizenz macht M1 frei verfügbar. Unternehmen können das Modell nutzen, ändern und verkaufen - ohne Gebühren oder Beschränkungen.

MiniMax gehört zu Chinas "kleinen Drachen" - sechs Startups mit Milliarden-Finanzierung von Tencent und Alibaba. Während andere nach DeepSeeks Erfolg die Grundlagenforschung einstellten, ging MiniMax den umgekehrten Weg.

Das Timing passt. MiniMax startet diese Woche eine Social-Media-Offensive mit weiteren Ankündigungen. Sie kämpfen um Entwickler-Aufmerksamkeit.

Warum das wichtig ist:

• Ein 500.000-Dollar-Budget reicht jetzt für Spitzen-KI - kleinere Firmen können mitspielen

• Open-Source-Modelle mit Million-Token-Kapazität ändern die Kostenkalkulation für Unternehmen komplett

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🚀 KI Profile: Die Unternehmen von Morgen

Wonderish.ai 🪄
Die KI macht Websites per Chat. Code bleibt unsichtbar.

1. Gründer

  • Trey Smith, Karen Avdalyan, Artem Bondar (2025)
  • 3 Mitarbeiter, San Francisco Bay Area
  • Smith verkaufte Buildbox 2019 für Millionen 💰
  • Team brachte bereits 1 Million Nutzer zum No-Code-Gaming

2. Produkt

  • Chat-Interface verwandelt Sprache in Websites
  • Baut Seiten in Sekunden (7x schneller als Konkurrenz)
  • "Bild-zu-Website": Screenshot hochladen, fertige Site erhalten 📸
  • Claude AI (Anthropic) als Gehirn, Cloudflare als Rückgrat
  • Freemium: 5 kostenlose Projekte täglich

3. Konkurrenz

  • Cursor/Anysphere: $9.9B Bewertung, $500M ARR 🚀
  • Lovable: Verhandelt $1.5B+ Runde, Stockholm-Basis
  • Bolt.new: 1M kostenlose AI-Token monatlich
  • Replit: Code-first, weniger zugänglich
  • Windsurf: Von OpenAI für $3B geschluckt

4. Finanzierung

  • Keine öffentlichen Runden bekannt
  • Gründer-finanziert durch Buildbox-Exit
  • Konkurrenten sammeln Hunderte Millionen
  • Bootstrap-Ansatz bei explodierendem Markt 📈

5. Zukunft ⭐⭐⭐ Starker Launch, aber Marathon vor Sprint. KI-Coding explodiert - Wonderish muss Einfachheit gegen Feature-Hunger balancieren. Übernahme-Risiko durch Big Tech steigt. 🎯