Freiburg rockt, China lacht – wer bremst noch das neue KI-Rennen?

Good Morning from San Francisco,
DeepSeek ließ am Donnerstag eine Bombe platzen. Kein Tamtam. Nur Zahlen, die das Silicon Valley nervös machen. 💣
Das chinesische Startup nannte es "kleines Update". Die Benchmarks sagen: netter Versuch. R1-0528 jagt jetzt OpenAIs Flaggschiffe. Bei Mathe macht es Googles Gemini platt. 📊
Die Lektion sitzt: Cleverer Code schlägt dicke Chips. Während OpenAI Milliarden verfeuert 💸, baut DeepSeek Spitzen-KI für Kleingeld.
Derweil rockt Black Forest Labs aus Freiburg die Bildszene. FLUX.1 Context lässt Google alt aussehen. Achtmal schneller. Investoren wittern die Milliarde. 🚀
US-Exportverbote sollten China bremsen. DeepSeek grinst nur. 😏
Stay curious,
Marcus Schuler
Ohne Fanfare: DeepSeek setzt neue Maßstäbe

DeepSeek veröffentlichte am Donnerstag ein Update seines R1-Modells. Ohne Pressemitteilung. Ohne Getöse. Nur ein stiller Upload auf Hugging Face, der die KI-Konkurrenz durcheinanderbringen könnte.
Das chinesische Startup nannte es ein "kleines Testupdate". Die Leistungsdaten erzählen eine andere Geschichte. R1-0528 rangiert jetzt knapp hinter OpenAIs besten Modellen bei Programmier-Tests. Es schlägt xAIs Grok 3 mini und Alibabas Qwen 3.
Die Zahlen beeindrucken. Bei AIME 2025 Mathematik-Tests sprang die Trefferquote von 70% auf 87,5%. Das Modell nutzt jetzt 23.000 Token pro Frage statt 12.000 zuvor. Mehr Denkzeit führt zu besseren Ergebnissen.
Programmier-Leistung stieg ähnlich stark. LiveCodeBench-Werte kletterten von 63,5% auf 73,3%. Bei komplexen Mathe-Wettbewerben wie HMMT 2025 stiegen die Erfolgsraten von 41,7% auf 79,4%.
DeepSeek bewies bereits im Januar, dass chinesische Firmen konkurrenzfähige Modelle zu einem Bruchteil üblicher Kosten bauen können. US-Exportbeschränkungen sollten Chinas KI-Fortschritt begrenzen. DeepSeek zeigte, dass diese Grenzen eher theoretisch sind.
Das Update verstärkt diese Botschaft. Google führte Rabatte für Gemini ein. OpenAI senkte Preise und veröffentlichte o3 Mini. Beide Züge zeigen: Etablierte Anbieter spüren Druck durch DeepSeeks kosteneffektiven Ansatz.
Die MIT-Lizenz erlaubt kommerzielle Nutzung und Modifikation. DeepSeek schuf auch eine 8-Milliarden-Parameter-Version, die Models 30 mal größer in manchen Aufgaben gleichkommt. Das könnte den Zugang zu fortgeschrittenen KI-Fähigkeiten demokratisieren.
Warum das wichtig ist:
- DeepSeek bewies, dass kluge Algorithmen teure Hardware schlagen können - der KI-Wettlauf könnte Kreativität über Kapital bevorzugen.
- Der stille Veröffentlichungsstil zeigt Vertrauen, dass Benchmark-Ergebnisse mehr zählen als Marketing-Kampagnen.
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KI Photo des Tages

Prompt:
a black girl wearing white headphones close up, straight on, can see whole face
Deutsche KI-Firma macht Google und OpenAI Konkurrenz

Black Forest Labs aus Freiburg hat ein Problem gelöst, an dem sich andere die Zähne ausbeißen. Das deutsche Startup zeigt mit FLUX.1 Kontext, wie man Bilder nicht nur erstellt, sondern auch gezielt bearbeitet.
Die neue KI kann beides in einem Zug. Text eingeben, Bild hochladen, fertig. Keine komplizierten Workflows, kein Herumprobieren. Das System versteht, was der Nutzer will, und macht es.
Der Clou liegt in der Technik. Statt auf Diffusion zu setzen wie alle anderen, nutzt Black Forest Labs Flow-Matching. Das klingt abstrakt, bringt aber konkrete Vorteile. Die Bearbeitung läuft bis zu achtmal schneller als bei der Konkurrenz.
Zwei Varianten stehen bereit. Kontext Pro für iterative Workflows, Kontext Max für maximale Geschwindigkeit. Beide halten Charaktere und Stile über mehrere Bearbeitungsschritte konstant. Ein Detail, das bei anderen oft schiefgeht.
Das Timing passt. Google hat gerade Imagen 4 vorgestellt, OpenAI rüstet ChatGPT auf. Der Markt brodelt. Investoren haben das bemerkt und sprechen über 100 Millionen Dollar bei einer Milliarde Bewertung.
Die Gründer kommen von Stability AI, dem Team hinter Stable Diffusion. Sie wissen, wie man Bildgenerierung macht. FLUX.1 Dev wurde bereits 30 Millionen Mal heruntergeladen.
Warum das wichtig ist:
• Deutsche KI-Firma zeigt, dass Europa bei generativer KI mithalten kann – während andere nur über Regulierung reden
• Bildbearbeitung wird so einfach wie eine WhatsApp-Nachricht – keine Photoshop-Kenntnisse mehr nötig
Read on, my dear:
Black Forest Labs: Introducing FLUX.1 Kontext and the BFL Playground
Der bessere Prompt
Heute: YouTube Video Analyse
Du bist ein Experte für YouTube-Videoanalysen. Nach dem ich dir einen Link oder ein Transkript schicke, schreibst du eine klare Erklärung von etwa 100 Wörtern.
Erkläre die wichtigsten Punkte des Videos in einem zusammenhängenden Absatz. Führe die Hauptideen des Creators chronologisch auf, erwähne wichtige Zitate und füge Zeitstempel hinzu. Konzentriere dich auf die Kernbotschaften und halte deine Erklärung verständlich und interessant.
Schreibe nur über den Videoinhalt - keine zusätzlichen Informationen.
{Link oder Transkript}
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1. Gründer
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- 1.000+ Mitarbeiter
- Problem: Unpersönlicher Online-Kundenkontakt nerv
- Standorte: San Francisco HQ, Dublin, London, Chicago, Sydney
2. Produkt
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- Unified Inbox für Support-Teams
- Proaktive Nachrichten + In-App-Touren
- Integriert Marketing, Sales und Support in einer Platform
3. Konkurrenz
- Zendesk (170k Kunden, traditioneller Ticketing-König)
- Freshdesk (günstiger, simpler)
- Salesforce Service Cloud (Enterprise-Monster)
- Drift (Sales-Chat-Spezialist)
- Neue KI-First-Startups greifen an
4. Finanzierung
- $240M Venture Capital seit 2012
- Letzte Runde: $125M (2018, Kleiner Perkins)
- Bewertung: $1,3 Milliarden
- Cashflow-positiv seit 2022
- $343M Umsatz 2024 (+25%)
5. Zukunft ⭐⭐⭐⭐ McCabe kehrt als CEO zurück, pusht KI-Features aggressiv. Solide Finanzen geben Spielraum für IPO-Timing. Problem: Tech-Riesen integrieren eigene KI, Preismodell komplex, Kampf an zwei Fronten gegen Enterprise-Player und Billig-Konkurrenz.